Einbau

Einbau

Die Lager sollen erst unmittelbar vor der Montage aus der Ver­packung genommen werden. Trockenkonservierte Lager sind nach der Entnahme sofort gegen Korrosion zu schützen.

ACHTUNG

Der Montageplatz und die Anschlusskonstruktion müssen sauber sein! Schmutz verschlechtert die Genauigkeit und verkürzt die Gebrauchsdauer der Führungen!

Die Lager dürfen nicht verkantet werden!

Bei abgedichteten Lagern mit Segment-Ausschnitt ist unbedingt darauf zu achten, dass die Enden der Dichtlippen nicht umgestülpt werden (Packzettel beachten)!

Einbau der Lager

Linear-Kugellager KH

Linear-Kugellager KH werden mit einem Einpressdorn in die Gehäusebohrung gepresst, ➤ Bild. Die Dornmaße nach ➤ Bild sind einzuhalten.

Die beschriftete Stirnseite des Linear-Kugellagers sollte am Bund des Einpressdorns anliegen.

Linear-Kugellager lassen sich leichter einbauen, wenn ihr Außenmantel eingefettet ist.

Einpressen
der Linear-Kugellager KH
· dLW = Wellendurchmesser · DG = Gehäusebohrung
 Einzelheit

Linear-Kugellager KN..-B, KNO..-B, KB, KBS, KBO, KS, KSO und Linear-Gleitlager PAB, PABO

Kleinere Lager dieser Baureihen lassen sich von Hand in die Gehäusebohrung schieben. Bei größeren Lagern ist es zweckmäßig, einen Montagedorn zu verwenden, ➤ Bild.

Anschließend werden die Lager mit Sicherungsringen oder einer Schraube gesichert, ➤ Bild.

ACHTUNG

Bei allen Lagern, die mit einer Schraube gesichert werden, ist darauf zu achten, dass die Schraube das Lager nicht verformt und die Schraube gegen Lösen gesichert ist!

Einbau der Linear-Kugellager
mit Montagedorn
dLW = Wellendurchmesser
Sicherung des Lagers
mit einer Schraube
 Sicherungsschraube mit Zapfen

Ausrichten der Lager und Wellen

Hintereinander
angeordnete Lager

Hintereinander angeordnete Lager sollten mit einer durchgehenden Welle ausgerichtet, gegen einen Anschlag gesetzt und dann fest­geschraubt werden.

Parallel
angeordnete Lager

Parallel angeordnete Lager richtet man aus, indem man den Abstand zwischen den Wellen (A1) oder zwischen den Lager‑Außen­durchmessern (A2) misst, ➤ Bild. Auch mit Abstandsstücken lässt sich dieser Abstand festlegen.

Die erste Welle wird festgelegt (Bezugswelle) und angeschraubt. Die zweite Welle richtet man aus, indem man den Schlitten verfährt und so den Abstand herstellt.

Ausrichten parallel angeordneter Lager
A1 = Abstand zwischen
den Wellen · A2 = Abstand zwischen
den Lager-Außendurchmessern

Sehr lange Führungen
mit unterstützter Welle

Bei sehr langen Führungen mit unterstützter Welle ist zuerst eine Tragschiene über die Welle auszurichten und schrittweise fest­zuschrauben (Bezugswelle), ➤ Bild.

Anschließend vorgehen wie im ➤ Abschnitt beschrieben.

Ausrichten einer Tragschiene
über die Welle
 Tragschiene

Führungen mit spielfreien
oder vorgespannten Lagern

Es sollte nur eine Reihe hintereinander liegender Lager spielfrei eingestellt oder vorgespannt werden. Die parallel liegenden Lager sollen ein größeres Betriebsspiel haben.

Parallele Tragschienen

Die Bezugsschiene gegen einen Anschlag klemmen, ➤ Bild.

Festklemmen der Bezugsschiene bei zwei Tragschienen TSUW
 Anschlag ·
 Bezugsschiene

Betriebsspiel einstellen

Lager spielfrei einstellen

Bei Linear-Kugellagern KBS und geschlitzten Gehäusen kann das Betriebsspiel eingestellt werden. Dazu muss die Schraube so weit zugestellt werden, bis zwischen Welle und Lager ein Verdrehwiderstand spürbar ist.

ACHTUNG

Eingestelltes Lager nicht mehr auf der Welle verdrehen!

Vorspannung einstellen

Vorgespannte Lager stellt man spielfrei auf einer Meisterwelle ein, die um das Vorspannungsmaß kleiner als die Laufwelle ist.

Hängende Anordnung
des Führungssystems

ACHTUNG

Bei hängender Anordnung des Führungssystems wird eine Absturzsicherung 

empfohlen, ➤ Bild.

Hängende Wellenführung
mit Absturzsicherung
 Absturzsicherung ·
 Einbaulage 180°

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